Lochenweiher: Umgestaltung zu einem Badeweiher
Der hohe Nährstoffgehalt des Wassers (aufgrund vergangener Überdüngung) führt dazu, dass es nicht möglich ist, mit kleinen Eingriffen und niedrigem Kostenaufwand eine befriedigende Lösung zu realisieren. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat für die Umgestaltung des Lochenweihers zu einem Badeweiher ein Vorprojekt erarbeiten lassen. Mittels gezielter Eingriffe kann die Wasserqualität deutlich verbessert werden.
Rücksichtnahme und Schutz der natürlichen Lebensräume
Das vorliegende Gestaltungskonzept verfolgt die Vision, das Gelände in drei unterschiedliche Nutzungszonen aufzuteilen. Eine extensive Weidefläche im äussersten Westen, ein möglichst unzugänglicher, naturbelassener Teil im mittleren Westgürtel (der dunkelgrüne Uferbereich) und ein für die Bevölkerung offen zugänglicher Bereich im östlichen Teil. Diese Aufteilung soll sowohl den Schutz der natürlichen Umgebung als auch die Schaffung von Erholungs- und Begegnungszonen sicherstellen. Die Umgebung des Weihers bleibt dabei weitestgehend erhalten. Der westliche Teil des Geländes wird bewusst als möglichst unberührter Naturraum ausgestaltet. Um die natürlichen Lebensräume zu erhalten und die Biodiversität zu fördern, wird hier auf eine Nutzung durch Besucher vollumfänglich verzichtet.
Um das ökologische Gleichgewicht durch mehr Sonnenlicht zu verbessern und die Badenutzung attraktiver zu machen, wird empfohlen die Gehölze an der Südseite, welche kaum älter als 15 Jahre sind, zu roden.
Im östlichen Teil des Geländes wird ein offener Bereich für die Bevölkerung geschaffen. Dieser Erholungsbereich ermöglicht den Besuchern einen freien Zugang zum Lochenweiher, um die Natur zu geniessen und zu schwimmen, ohne die empfindlichen ökologischen Strukturen des abgetrennten Naturraums zu stören.
Zurückhaltende Gestaltung soll Übernutzung verhindern
Der Erholungsbereich soll bestehen aus: einem frei zugänglichen Badebereich mit Steg, einem Unterwasser liegenden Holzbecken - mit einer Dimension von mindestens 25x10m - sowie einer naturbelassenen Liegewiese. Die Infrastruktur beschränkt sich gemäss der Vorstudie auf eine Feuerstelle, Sitzbänke, Veloständer, ein Sichtschutz als einfache Umkleide, eine Dusche und eine Komposttoilette. Die Gestaltung des gesamten Erholungsbereichs erfolgt bewusst subtil und zurückhaltend, um einer Überbeanspruchung vorzubeugen. Diese Massnahme zielt darauf ab, die Besucherzahl zu kontrollieren, um eine Übernutzung zu vermeiden.
Es wird keine Badeanstalt im herkömmlichen Sinne, wie z.B. in Urdorf oder Birmensdorf, erstellt, in der sich Familien ganze Nachmittage aufhalten können. Auch Badeaufsicht wird es nicht geben. Geplant ist eine naturnahe Schwimm- und Badegelegenheit (auch für Nichtschwimmer) mit minimaler Infrastruktur, vergleichbar mit der Badewiese am nördlichen (Bonstetten zugewandten) Ufer des Türlersees. Auf der Liegewiese kann man sich nach dem Bad noch gemütlich trocknen lassen und eventuell grillieren.
Der Lochenweiher soll vor allem zu Fuss und per Fahrrad erreicht werden. Gemäss Vorabklärungen dürften ausserhalb der Öffnungszeiten des Gartencenters die Parkplätze von Guggenbühl genutzt werden.
Die Projektkosten belaufen sich auf CHF 920'000 inkl. MWST. Dabei sind Honorare, Baunebenkosten und eine Reserve für Unvorhergesehenes (10%) einkalkuliert. Von den Kosten entfallen ca. 60% auf die Massnahmen der Badenutzung und ca. 40% auf die ökologische Aufwertung. Die Kostengenauigkeit des Vorprojekts beträgt +15%.
Es kann damit gerechnet werden, dass Kanton und Naturschutzorganisationen einen erheblichen Teil der Kosten übernehmen werden, was die Kosten für die Gemeinde entsprechend reduzieren würde. Für den Unterhalt ist mit jährlichen Kosten von ca. CHF 16'000 zu rechnen.
Ihre Meinung ist gefragt
Um die Attraktivität des Projektes "Bademöglichkeit am Lochenweiher" aus Sicht der Bevölkerung zu ermitteln, bitten wir Sie um Beantwortung einiger Fragen. Die Umfrage dauert rund zwei Minuten und kann hier gestartet werden. Je nach Interesse der Bevölkerung wird der Gemeinderat dieses Projekt weiterbearbeiten oder fallen lassen. Herzlichen Dank für Ihren Input bis 30. November 2024.
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