Invasive Pflanzen / Neophyten

Pilotprojekt zur Entfernung invasiver Neophyten

Wer viel draussen in der Natur ist, kennt das Bild: an Fluss- und Bachläufen rosa blühendes Springkraut und in Waldlichtungen wuchernde Sommerflieder. Doch auch Auto- und Zugfahrer kennen die entlang von Böschungen goldgelb blühenden Felder der Goldruten. Invasive gebietsfremde Pflanzen (Neophyten) wie die oben erwähnten stellen mehr und mehr ein Problem dar. Einige gefährden die menschliche Gesundheit, andere führen zu Schäden bei Nutztieren. Vor allem bedrohen invasive Pflanzen die Artenvielfalt und schädigen so die Investitionen in die Biodiversität. Bei den Unterhaltsdiensten von Gemeinden und Kanton, bei den Pflegern der Naturschutzflächen, aber auch in den ökologischen Ausgleichsflächen der Landwirtschaft verursachen diese Pflanzen zusätzliche Aufwendungen und Kosten.

Oftmals entsteht der Eindruck, dass man diesen Pflanzen wehrlos ausgeliefert ist. Kaum hat man einen besonders schlimmen Bestand getilgt, wuchert es andernorts bereits wieder. Zum Aufwand kommt Frustration dazu, wenn die eigene Arbeit wirkungslos verpufft. Nun prüft der Kanton Zürich im Reppischtal zusammen mit den Gemeinden einen neuen Ansatz. In einem Pilotprojekt wird untersucht, ob es möglich ist, diese problematischen Arten durch eine intensive, koordinierte und vollständige Bekämpfung soweit zu entfernen, dass ihre Bestände so stark dezimiert sind, dass durch sie keine übermässigen Schäden oder Kosten mehr entstehen können. Ziel ist die Erarbeitung von Grundlagen, damit anschliessend für den gesamten Kanton eine "best practice" entwickelt werden kann.

Kern des Projekteist die Vernetzung aller Beteiligten, damit die invasiven Arten auf allen Flächen entfernt werden. Damit es eben nicht mehr vorkommt, dass man mit viel Aufwand eine Fläche freihält, während auf der Parzelle nebenan ein unbehelligter Bestand in aller Ruhe versamen kann. Ausserdem ist vorgesehen, die Bevölkerung dafür zu gewinnen, problematische Arten in den Privatgärten zu entfernen. Denn noch immer wachsen in vielen Gärten invasive Neophyten, die ausserhalb dieser Gärten Schaden anrichten, ohne dass sich die Besitzer dessen bewusst sind. Mit den praktischen Arbeiten im Feld wird im Sommer 2017 angefangen. Die Gemeinde Bonstetten unterstützt das Projekt und ist in seine Umsetzung eingebunden. Damit ist die Gemeinde ein wichtiger Teil eines Pionierprojekts, das im ganzen Kanton Wirkung entfalten wird.

 

Weiterführende Informationen und Illustrationen von invasiven Pflanzen sind auf der Website des Kantons Zürich (AWEL) erhältlich.

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