1989

Anfangs des 12. Jahrhunderts war die Gegend im Besitz der Freiherren von Bonstetten, einem zu jener Zeit berühmten Geschlecht. Die Stammburg lag am damaligen Ostrand unseres Dorfes.

Während der Sommermonate 1989 wurden von der Kantonsarchälogie am vermuteten Standort der Burg Bonstetten Untersuchungen durchgeführt. Die Notgrabungen brachten die Reste einer mittelalterlichen Burg, die den Herren von Bonstetten gehörte, zutage.

In den kriegerischen Wirren zu Rudolf Brun's Zeiten wurde in der Zürcher Mordnacht am 23. Feburar 1350 ein Ulrich von Bonstetten, der als Verschwörer beteiligt war, festgenommen. In etlichen Publikationen wird darauf hingewiesen, dass daraufhin die Burg gestürmt und zerstört wurde. Die Ausgrabungen brachten keine zwwingenden Beweise einer mutwilligen Zerstörung oder gar Brandstiftung. Es wird heute eher die These vertreten, dass die Burg im Lauf des 14. Jahrhunderts friedlich verlassen worden ist, nicht mehr bewohnt und im Laufe der Zeit als Lieferant von gesuchtem Baumaterial abgetragen wurde. 

Der heutige Flurname "Hofwies" weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Burg hin.

Burgruine
Burgruine, Aufnahmedatum und Fotograf nicht bekannt